Makramee-Rucksack selber machen – schön und praktisch
Lieber Bastelwastel,
ich habe ja bereits einen Makrameetasche geknotet. Eine luftige Variante, die perfekt für den Sommer ist. Durch die Netzstruktur kann man den Makrameebeutel auch ganz klein machen und easy mit in den Urlaub nehmen. Einen Nachteil hat das Ganze aber: dieses Modell wird in der Hand getragen und ist relativ offen. Es wurde also Zeit für eine 2. Variante und der Makramee-Rucksack wurde geboren. Dieser kann ganz praktisch auf dem Rücken getragen werden und wird so eng geknotet, dass er richtig geschlossen ist. Das Coole: Du brauchst für dieses DIY eigentlich nur Dein Wunschgarn und es kann losgehen!
Makramee-Rucksack – das Material:
Material:
- 9 mm dickes geflochtenes Makrameegarn, eine schöne Auswahl gibt es z. B. hier*
Hilfsmittel:
- Schere
- Textilkleber* oder Nadel und Faden
- Häkelnadel*
*Affliate Link, mehr zum Thema erfährst Du hier.
Zuschnitte:
- 28 Schnüre mit je 2,50 m Länge
- 2 Schnüre mit je 3 m Länge
Benötigte Knoten: Ankerstich, Kreuzknoten, Wickelknoten (mehr Infos im Makramee-Grundkurs)
Größe des fertigen Rucksacks: ca. 24 x 26 cm (wenn Du ihn größer haben willst, einfach Längen erweitern)
Rucksack selber machen:
- Wie machen uns für unseren Rucksack das Zugsystem eines Turnbeutels zu eigen. Hierfür werden die langen Schnüre so gelegt, dass links und rechts eine Schlaufe liegt.
- Hieran werden die kürzeren Schnüre mit dem Lerchenkopfknoten bzw. Ankerstich geknotet.
- Am Ende hast Du 14 Schnüre vorne und 14 Schnüre hinten.
- Nun beginnen wir mit der eigentlichen Knoterei. Hierfür würde ich Dir empfehlen im Stehen weiterzumachen und die seitlichen Schnüre einfach zusammenzuknoten, sodass Du sie gut aufhängen kannst. Für den Kreuzknoten schnappst Du Dir die 7. und 8. Schnur. Du führst die linke Schnur zuerst über den beiden mittleren Schnüren nach rechts und die rechte Schnur unter den mittleren Schnüren nach links.
- Danach führst die linke Schnur unter den beiden mittleren Schnüren nach rechts und die rechte Schnur über den mittleren Schnüren nach links.
- Gut festziehen!
- Nach diesem Prinzip füllst Du einmal die gesamte Reihe mit Kreuzknoten, auch auf der Rückseite.
- Die 2. Reihe wird versetzt unter die 1. geknotet. Du nimmst also 2 Schnüre von dem einen Kreuzknoten der 1. Reihe und 2 von dem benachbarten Knoten der 1. Reihe.
- Auch hier geht es einmal die Reihe rum. Nun wird die Tasche auch automatisch seitlich geschlossen.
- So machst Du immer weiter, bis Du 16 Reihen erreicht hast.
- Jetzt wird der Boden angefertigt. Hierfür stülpst Du den Rucksack einmal nach links. Die äußersten, ganz linken Schnüre bilden nun die passiven Schnüre.
- Um diese knüpfst Du nun nach und nach Kreuzknoten mit alle Fransen. Tipp: Hier musst Du sehr achtsam sein, dass Du wirklich auch alle offenen Enden erwischst.
- Am Ende sollte Das Ganze dann so aussehen. Wenn die passiven Schnüre übrigens zu kurz werden sollten, nimmst Du einfach die Schnüre ganz rechts als passive Schnüre und knotest von rechts zur Mitte weiter.
- Die Enden werden nun vernäht mit ein paar einfachen Stichen oder alternativ mit Textilkleber fixiert. Tipp: Wenn Du zusätzliche Sicherheit willst, kannst Du die Enden mithilfe einer Häkelnadel durch die letzte Reihe Knoten ziehen. Zum Schluss werden die Enden eingekürzt und die Tasche wieder auf rechts gedreht.
- Jetzt kommen noch die Tragegurte. Hierfür führst Du eins der langen seitlichen Enden durch einen Kreuzknoten. Wenn Du es einfach haben willst, verknotest Du die Enden hier einfach.
- Wenn Du es ein wenig schicker und flexibler haben willst, fertigst Du wie ich einen Gleitverschluss an. Hierfür wird ein zusätzliches Stück Schnur zur Schlaufe auf die doppelt gelegte Schnur und die 2. Schnur gelegt. Tipp: Schau Dir am besten vorher Schritt 19 an dann wird das Prinzip klarer.
- Dann wird das Ganze umwickelt, bis Du am Schlaufenende angekommen bist. Das Ende, was Du für die Umwicklung genutzt hast, wird dann durch die Schlaufe geführt.
- Danach ziehst Du vorsichtig am oberen Ende, sodass dieses Ende in der Wicklung verschwindet. Das Ende, an dem Du eben noch gezogen hast, wird dann nahe der Wicklung abgeschnitten.
- Jetzt kommt an beide Schnurenden noch jeweils ein Knoten, damit diese nicht durchrutschen können. Auf der rechten Seite wiederholen!
- Der Rucksack wird durch das Tragesystem eigentlich automatisch verschlossen. Wenn Du aber auf Nummer sichergehen willst, führst Du ein Stück Schnur von innen durch den mittigen Lerchenkopfknoten. Diese Enden kannst Du dann um einen Kreuzknoten der Vorderseite verknoten. Auf dem Tragebild kannst Du das gut erkennen. Du könntest alternativ auch einen Knopf oder Magnetverschluss anbringen.
2. Variante: Rucksack mit Netzstruktur
Du kannst das Ganze natürlich auch nach dem Vorbild des Netzbeutels, mit einem Abstand zwischen den Kreuzknoten knüpfen. Nutz hierfür einfach die Anleitung für die Makrameetasche, aber die Art der Aufhängung von diesem Makramee-Rucksack. Du solltest dann bestenfalls ein Stück Stoff einnähen, damit Deine Habseligkeiten sicher sind und die Abstände nicht zu groß machen.
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Du hast noch mehr Lust auf Makramee? Dann schau gerne bei meinen anderen Makramee-Anleitungen vorbei!
Viel Spaß beim Selbermachen!
Deine frau friemel
Hinter der kleinen Basteltante stecke ich, Liesa, ausgestattet mit einer großen Leidenschaft für DIYs, selbstgemachte Geschenke und schöne Dekoration. Alles, was geht, wird hier selbstgemacht.
Hier erfährst Du mehr über mich.
Schöne Idee und tolle Anleitung. 😊
Viele Grüße Katja