Quilling entdecken – alle Basics und Ideen für Geldgeschenke
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zeitaufwand: mittel
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Hellohello,
eine Sache, die schon lange auf meiner Bastel-To-Do stand war Quilling. Denn ich bastle unheimlich gerne mit Papier und bin immer wieder beeindruckt, was man aus diesem Material alles zaubern kann. Inzwischen habe ich Quilling ausgiebig getestet und möchte dir in dieser Anleitung die wichtigsten Quilling-Basics zeigen und drei tolle Projekte vorstellen. Damit der Einstieg besonders leicht wird, gibt es die passenden Quilling-Vorlagen zum kostenlosen Download mit dazu. Eins kann ich dir auf jeden Fall schonmal verraten: Quilling ist nicht schwer und das Rollen von Papier ist sehr entspannend. Lass es uns gleich ausprobieren!
Hinweis: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit folia entstanden. Ich kenne das Unternehmen schon seit meiner Kindheit. Deswegen freue ich mich ganz besonders über diese Zusammenarbeit. Hier bekommst du alles, was das Bastelherz begehrt und vor allem tolle Papierwaren. Der Beitrag enthält Amazon-Affiliate-Links, die du am * erkennst. Mehr zum Thema erfährst du hier.
Was ist Quilling?
Quilling ist eine sehr alte Basteltechnik und bezeichnet das Zusammenrollen von Papierstreifen. Diese werden durch Falten in verschiedene Formen gebracht und miteinander kombiniert, sodass sich beeindruckende Bilder ergeben. Es entsteht eine 3D-Optik, die durch die Verwendung von unterschiedlich breiten Papierstreifen noch verstärkt werden kann.
Welches Material brauchst du für Quilling?
Eins vorweg: Quilling gehört zu den günstigeren Basteltechniken. Du benötigst nur eine kleine Basis-Ausstattung und kannst deine ersten Versuche starten.
Basis-Ausstattung für Quilling
Das zentrale Werkzeug für Quilling ist der Quilling-Stift, den es in unterschiedlichen Längen gibt (kurze Version*, lange Version*). Für die ersten Versuche kannst du auch einen Holzspieß verwenden.
Außerdem benötigst du Papierstreifen. Je breiter das Quilling-Papier ist, desto mehr steht dein Werk vom Untergrund ab. Die Papierstreifen gibt es schon fertig zugeschnitten z. B. im Set in zwei Größen*oder du verwendest Flechtstreifen*. Du kannst sie aber auch nach deinen Wünschen selbst zuschneiden. Wichtig ist es, dass das Papier nicht zu dick und durchgefärbt ist.
Besonders praktisch für den Anfang ist ein Quilling-Set*, in dem die wichtigsten Sachen enthalten sind.
Außerdem benötigst du (Flüssig-)Kleber*, um die Streifen zu fixieren und eine Schere*. Auch eine Pinzette zum Platzieren kann sehr hilfreich sein.
Neben diesen Materialien gibt es noch Kämme, Stanzen, diverse Schablonen usw. fürs Quilling. Für Anfänger-Projekte sind diese allerdings nicht notwendig.
Quilling-Anleitung und -Formen im Überblick
Zuerst möchte ich dir das grundlegende Vorgehen und die wichtigen Formen vorstellen, aus denen du später dann dein Kunstwerk zusammenstellen kannst.
Quilling – so geht’s
- Platziere deinen Papierstreifen im Schlitz deines Quilling-Stifts.
- Beginne mit dem Aufrollen. Du solltest nur so fest aufrollen, dass du den Papierstreifen noch gut vom Stab lösen kannst. Nach den ersten Versuchen kannst du auch etwas mit der Aufroll-Intensität spielen. So ergeben sich neue Varianten.
- Nun hast du auch schon die erste Grundform fertig: den engen Kreis. Aus diesem ergeben sich die weiteren Formen, die wir im Folgenden näher kennenlernen wollen.
- Wenn du den engen Kreis beibehalten willst, kannst du jetzt das Ende vom Papiersteifen ankleben.
Quilling-Formen
Allgemeine Hinweise:
- Die Grundlage für jede Form ist ein Kreis in seiner losen Form.
- Nutze Schablonen um ein besonders gleichmäßiges und reproduzierbares Ergebnis zu erhalten.
- Überlege dir vorher, wie dein Motiv aussehen soll, damit du weißt, wo du die Klebestelle am besten platzierst. Sie sollte immer an einer Kante liegen, um möglichst unauffällig zu sein.
- Knicke die Ecken immer vorsichtig um den inneren Kreis rund zu lassen. Außer es ist gewollt. Bei der Tropfenform kannst du beispielsweise auch das Innere gut tropfenförmig herausbilden.
- Variiere die Papierstreifen-Länge um verschiedene Effekte zu erhalten. Du kannst für größere Kreis auch mehrere Papierstreifen aneinanderkleben.
- Den Kleber kannst du an schwierigen Stellen auch mit einem Holzstäbchen platzieren.
- Probiere einfach mal aus! Am Anfang kannst du auch einfaches Kopierpapier nehmen, um das Formen zu üben.
Kreis:
Der enge Kreis ist z. B. gut für das Innere einer Blume geeignet. Aus diesem ergibt sich der lose Kreis, indem du den Papierstreifen aufrollen lässt. Du kannst hierfür auch eine Schablone nutzen. Fixiere das Streifen-Ende mit Kleber.
Halbkreis:
Für den Halbkreis faltest du einen losen Kreis und drückst zwei benachbarte Seiten zusammen, sodass sich eine gerade Strecke ergibt. Der Kreis auf der anderen Seite bleibt erhalten.
Tropfen:
Zieh den inneren Kreis zu einer Seite. Zur Fixierung kannst du die Korkplatte und Stecknadeln nutzen. Falte nun eine Spitze am oberen Ende. Achte dabei darauf, dass der innere Kreis rund bleibt.Du kannst die Spitze auch etwas umknicken für die gebogene Form.
Auge:
Bilde einen losen Kreis und bring den inneren Kreis in die Mitte. Falte nun zwei gegenüberliegende Seiten, sodass sich zwei Spitzen ergeben.Als Variante kannst du die Spitzen in entgegengesetzte Richtungen Falten, so ergibt sich eine S-Form.
Drei- und Vierecke:
Forme einen losen Kreis und der innere Kreis bleibt in der Mitte. Für das Dreieck formst du zuerst eine Spitze. Dann faltest du am unteren Ende zwei weitere Spitzen.Für Vierecke bildest du zuerst zwei Spitzen auf gegenüberliegenden Seiten heraus. Danach faltest du zwei weitere Ecken auf den gegenüberliegenden Seiten. Du kannst die Vierecke als Quadrate oder nicht-gleichseitige Rechtecke formen.
Herzform
Ein Herz kannst du mit unterschiedlichen Methoden bilden. Du kannst den Papierstreifen z. B. von beiden Seiten aufrollen und in der Mitte ein Stück freilassen, was du dann zur Spitze knickst. Du kannst auch zwei Tropfenformen aneinanderkleben.Ein kleines Herz kannst du aus einem Tropfen falten, indem du am oberen Ende mithilfe einer Nadel eine Kante eindrückst. So bilden sich die zwei Herzseiten heraus.
Quilling-Ideen entdecken
Nach den ersten Übungen kann es nun endlich zu den ersten Projekten gehen. Ich verlinke dir bei jedem Projekt noch das weitere Material, was du neben den oben Genannten benötigst. Außerdem findest du bei jedem Projekt die passenden Quilling-Vorlagen zum Ausdrucken.
Blumenschachtel für Kleinigkeiten, Gutschein und Co.
Als erstes Projekt sind Blumen hervorragend geeignet, da du hier viele verschiedene Formen ausprobieren kannst und Blumenmotive unheimlich vielseitig einsetzbar für Geburtstage, Danksagungen usw. sind. Lege dir z. B. eine Blume aus Papierstreifen in der Tropfenform. Dabei kannst du die spitze Seite nach innen oder nach außen legen und so ganz unterschiedliche Blüten erzeugen. Wenn du etwas Inspiration benötigst, nutze gerne meine Vorlage.
Tipp: Du kannst Papierstreifen in einer einheitlichen Größe nutzen oder du nimmst wie ich Papierstreifen in einer unterschiedlichen Breite. Das macht das Ganze noch etwas „lebendiger“.
Weiters Material:
Vorlage:
- Blumenschachtel (Achtung: Diese ist so angepasst, dass sie auf ein A4-Blatt passt. Wenn ihr eine größere Schachtel wollt, musst ihr die Einstellungen anpassen.)
So geht’s:
Schachtel falten:
Übertrage zuerst die Vorlage für Schachtel und Deckel auf deinen Karton und schneide anschließend aus. Dann klebst du zuerst die Seiten, an denen die Nasen befestigt sind zusammen. Danach verteilst du etwas Kleber auf der Außenseite der Nasen und klebst sie auf die benachbarte Seite, sodass die Seite nach oben kommt. Verteile dann noch Kleber auf der oberen Seite und klappe diese nach innen ein. Diese Seite schließt die Nasen ein. Auf der anderen Seite wiederholen.
Tipp: Wenn es schneller gehen muss, kannst du auch eine fertige Schachtel* kaufen.
Blumen quillen:
Für die große Blüte: Schneide für den Blütenstempel einen kurzen gelben Papierstreifen am oberen Ende ein, rolle ihn auf und klebe ihn am Ende zusammen. Fertige anschließend fünf weiße Blütenblätter in Tropfenform in der Größe 15 an.
Für die kleine Blüte fertigst du je Blüte drei weiße Blütenblätter in Tropfenform in der Größe 10 an. Falte aus einem grünen Papierstreifen einen Halbkreis, der die Unterseite der Blume bildet.
Lege nun die Blüten auf der Schachtel zurecht und schneide Blütenstiele zu. Bilde dann noch Blätter. Ich habe diese in unterschiedlichen Größen in der Augenform gefaltet.
Zum Schluss klebst du alles noch zusammen. Beginne am besten mit den Blüten und achte darauf, dass ausreichend Kleber an allen Stellen ist, wo sich die Blütenbestandteile berühren. Befestige dann die Blätter am Stiel und klebe anschließend beides zusammen. Hier ist es sehr hilfreich die Korkplatte und Stecknadeln zu nutzen, damit während des Trocknens alles gut fixiert ist. Klebe die Blüten nach dem Trocknen auf die Schachtel.
Hier noch eine weitere Version:
Herzluftballon-Karte für Geldgeschenke
Auch Karten kannst du toll mit Quilling gestalten. Eine simple und sehr schöne Idee sind Herzluftballons. Diese passen richtig gut, wenn du ein Geldgeschenk für eine Hochzeit benötigst oder einfach deine Zuneigung ausdrücken willst.
So geht’s:
Schneide eine Karte aus dem Kraftkarton aus und falte diese zusammen. Am unteren Ende schneidest du zwei Schlitze ein, falls du die Karte als Geldgeschenk nutzen willst. Quille nun einen losen Kreis in der Größe 10, klebe ihn zusammen und bilde die Tropfenform heraus. Fertige einen zweiten Tropfen an und klebe beide als Geschenkschleife ans obere Ende. Klebe nun noch zwei weitere Papierstreifen auf, sodass sich ein Schleifenband ergibt.
Quille Herzen in unterschiedlichen Farben und Größen und platziere sie auf der Karte.Zum Schluss kannst du die Karte noch mit dem Perlen Maker Pen gestalten und deinen Geldschein in den Schlitzen platzieren.
Heißluftballon als Deko und/oder Geldgeschenk
Ein besonders putziges Projekt ist der Herz-Luftballon. Auch dieser kann für Geldgeschenke verwendet werden, sieht aber auch als Deko z. B. fürs Kinderzimmer richtig süß aus.
Weiteres Material:
- Pastell-Block*
- Kraftpapier*
- Dekokordel*
- Streichholzschachtel
- Kleberoller*
- Klebepads*
Vorlage:
So geht’s:
Bilde zwei lose Kreise in Größe 25 und forme diese zur Tropfenform. Aneinandergeklebt ergeben diese das Herz. Klebe nun einen Papierstreifen so zusammen, dass sich die Heißluftballon-Form ergibt und platziere diesen auf dem Papier. Lege das Herz in den Ballon und fülle ihn mit losen Kreisen in unterschiedlichen Größen auf. Zum Schluss klebst du alles ein und kannst den Ballon zurechtschneiden.
Für den Korb ummantelst du eine Streichholzschachtel mit Kraftpapier. Befestige zwei Kordeln am unteren Ende und hänge das Körbchen ein. Fixiere die Schnüre am besten auf der Rückseite mit ein paar Klebepads. In die Schachtel kannst du dann Geldscheine platzieren. Falls das Ganze nur als Deko dienen soll, kann du den Korb auch gut aus gequillten Rechtecken anfertigen, anstatt der Streichholzschachtel.
Tipp: Falls du den Heißluftballon verschenken willst, kannst du auf die Rückseite auch zwei Holzspieße kleben und den Ballon so in einen Blumentopf stecken.
Ich hoffe, du konntest dich nun ordentlich in das Thema Quilling einlesen und vielleicht auch schon deine ersten eigenen Quilling-Projekte starten. Es gibt so viele Möglichkeiten!
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Viel Spaß beim Selbermachen!
Deine frau friemel
Hinter der kleinen Basteltante stecke ich, Liesa, ausgestattet mit einer großen Leidenschaft für DIYs, selbstgemachte Geschenke und schöne Dekoration. Alles, was geht, wird hier selbstgemacht.
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